Seit 1. November

Regiobus fährt wieder mit stabilem Fahrplan

Seit Samstag, 15. Oktober, war es zu Fahrplanänderungen und Taktentlastungen auf einigen Linien der Regiobus gekommen. Hintergrund war die fristlose Kündigung der Teilleistung eines Subunternehmers. Mittlerweile hat die Regiobus vier neue Subunternehmen akquirieren können, die einen Großteil der weggefallenen Fahrten werden auffangen können.

Regiobus

Mit vier neuen Subunternehmen unterwegs

Durch den Einsatz der neuen Partner hat Regiobus ihre Fahrpläne seit dem 1. November weitestgehend stabilisiert. Von den Einschränkungen in den letzten zwei Wochen waren ca. 20 Regiobus-Linien betroffen. Nur noch eine einzige Fahrt auf der Linie 540 (montags bis freitags um 07.17 ab Egestorf Bahnhof Richtung Barsinghausen) entfällt noch.

Bestehen bleiben vorerst auch die Änderungen auf den sprintH Linien 300 (Pattensen – Hannover) und  500 (Gehrden – Hannover). Zwischen Montag und Freitag (6.00 bis 19.00 Uhr) und  Samstag (11.00 bis 20.00 Uhr) enden die beiden Linien auf jeder 2. Fahrt an der Halltestelle Wallensteinstraße (300) bzw. in Wettbergen (500).

Zurzeit führen die Verantwortlichen bei der Regiobus Gespräche mit weiteren, in Frage kommenden Subunternehmen, um die Fahrten auf den über 120 Linien des Unternehmens wieder komplett fahrplangerecht durchführen zu können. Die jetzt und möglicherweise in Kürze gefundenen Lösungen mit neuen Partnern sind zunächst einmal bis Ende Februar 2023 befristet. Voraussichtlich müssen die von der Regiobus vergebenen Verkehrsleistungen neu ausgeschrieben werden.

Durch die sehr kurzfristige Akquise der neuen Subunternehmen ist davon auszugehen, dass noch nicht alle Abläufe im Fahrbetrieb reibungslos erfolgen. Hauptaugenmerk liegt auf dem Schülerverkehr. Hier wird die Regiobus zunächst viele Fahrten in Eigenregie übernehmen, um eine größtmögliche Verlässlichkeit zu gewährleisten.

Zur Einordnung

Etwa ein Drittel der Leistungen im Buslinienverkehr der Regiobus werden durch Subunternehmer erbracht. Eine umfassende, rechtlich erforderliche Ausschreibung Mitte letzten Jahres wurde mit der Vergabe an insgesamt 5 Subunternehmen zum Fahrplanwechsel Ende 2021 abgeschlossen. Im Rahmen des Verfahrens hatte die Regiobus in Summe 12 sogenannte Lose bzw. Leistungspakete vergeben.

Leistungspaket wurde einem Sub­unternehmen gekündigt

Seit Anfang des Jahres war es immer wieder zu teilweise massiven Fahrtausfällen gekommen. In den letzten Wochen konzentrierten sich die Probleme auf zwei Subunternehmen.

Neben dem allgemeinen Ausfall von Fahrten waren noch weitere Mängel festzustellen wie z.B. der Einsatz von Fahrzeugen, die bezüglich der Ausstattung nicht den vertraglichen Anforderungen entsprachen bzw. der Einsatz nicht ausreichender Fahrzeuggrößen, mangelnde Ortskenntnisse des Fahrpersonals oder unzureichende Linienbeschilderungen. 
Verstöße gegen die vertraglich vereinbarten Leistungen wurden seitens der Regiobus mittels verschiedener Maßnahmen und Eskalationsstufen geahndet. 

„Im jetzt vorliegenden Fall kündigen wir einem Subunternehmer ein Leistungspaket – und zwar fristlos“, erklärt Regiobus Geschäftsführerin Denise Hain. „Die aufgelaufenen Mängel sind nicht mehr hinnehmbar. Hier ist ganz klar eine Grenze überschritten worden“, so Hain. Bei der Regiobus hatten sich in den letzten Monaten Beschwerden von Fahrgästen gehäuft. Zu Ausfällen war es insbesondere im sensiblen Bereich des Schülerverkehrs in einigen Umlandkommunen gekommen.

„Für alle Betroffenen, ob Schüler, Eltern oder Lehrer war dies eine unerträgliche Situation, für die wir um Verständnis und Entschuldigung bitten“, betont Denise Hain.

Aufgrund der Dimension lässt sich die Fahrleistung des betreffenden Subunternehmens nicht ad hoc ersetzen. „Wir versuchen natürlich schnellstmöglich neue verlässliche Partner zu finden. Aufgrund des Fachkräftemangels, der auch die Verkehrsbranche längst erfasst hat, wird dies einige Wochen in Anspruch nehmen“, so Hain. 

(Veröffentlicht am 14. Oktober 2022, Aktualisiert am 28. Oktober 2022)